Für viele Meetings wäre es schon ein großer Fortschritt, wenn man am Ende die magische „Beamten-Frage“ beantworten würde: Wer macht was bis wann?
Denn bei der Frage „wer macht was bis wann“ fragen wir in Aktivitäten. Und das ist ja auch ein wichtiger Aspekt. Wie viele Meetings kennst Du, bei denen am Ende eine gewisse Unklarheit verbleibt, was jetzt wirklich passieren soll?
Oder das sich hinterher herausstellt, dass jeder irgendwie dachte, die Aufgabe würde jemand anderes übernehmen? Da ist die Frage „wer macht was bis wann“ mit Sicherheit schon mal eine sehr gute Basis.
Wenn wir aber im Sinne von Eigenverantwortung und Einbringen aller Ressourcen sprechen, oder sogar von Selbststeuerung oder Agilität kann man die Frage durch eine kleine Änderung sehr schnell um ein vielfaches zieldienlicher und wirksamer machen.
Mit dieser Frage lassen sich die Erwartungen der Teilnehmer an das Ergebnis einer Aktivtität viel besser klären. Und wenn wir ehrlich sind, meistens ist es uns doch egal, wie das Ergebnis erbracht wurde, solange es in der rechten Zeit und der rechten Qualität und idealerweise mit dem passenden Aufwand erzeugt wurde.
Damit meine ich jetzt nicht, dass man nicht zwecks Standardisierung manchmal auch die konkreten Schritte, also das „Wie“ sinnvollerweise vorgibt. Mir geht es hier aber um die klare Reflexion eines Ergebnisses, eines Zielzustandes oder Ergebnisobjektes.
Auf der Basis können wir Erwartungen, Hoffnungen und Wünsche, was das Ergebnis alles leisten können soll, sehr genau beschreiben. Eventuell kann man noch erfragen: „Woran würdest Du merken, dass das Ergebnis erbracht wurde?“ oder „Was wäre Dir mit dem Ergebnis dann möglich?“ Aber die Folgefragen sind sehr kontextabhängig.
Wir Menschen müssen in der Zusammenarbeit klare Vereinbarungen treffen, die uns Orientierung geben. Und da ist die Definition von Ergebnissen einfach sehr nützlich. Das ist übrigens auch im Rahmen der Fleximity-Methode eine der grundlegenden Stufen.
Also, wenn Du diesen Artikel ganz konkret nutzen willst, achte doch in Zukunft einfach mal darauf, dass am Ende von Gesprächen und Terminen sehr klar ist, wer bis wann auf welche Ergebnisse hinarbeitet.
Und wenn Du eher analytisch rangehen willst, zähl doch mal, wie viele Meetingprotokolle in den letzten vier Wochen erstellt wurden. Wie viele Aufgaben wurden darin durchschnittlich verteilt? Bei wie vielen davon ist eindeutig klar, wie das Ergebnis aussehen soll, wann es erbracht wird und von wem? Und wie gross sind die durchschnittlichen Interpretationsspielräume?
Viel Spaß beim Ausprobieren!